Damit nichts passiert ...

Flammschutz für moderne, polymere Werkstoffe

Herausforderungen

Werkstoffe aus Kunststoff oder mit Composite- und Sandwichstrukturen setzen sich wegen ihrer herausragenden Materialeigenschaften (hohe Stabilität bei geringem Gewicht, hohe Betriebsfestigkeit aufgrund hoher Schadenstoleranz und Korrosionsstabilität) auch bei Strukturbauteilen zunehmend durch. Der Nachteil ist häufig deren Brandverhalten.

Durch den Einsatz von Flammschutzmitteln können diese flammhemmend ausgerüstet werden. Die Anforderungen an die potentiellen Flammschutzmittel sind dabei sehr anspruchsvoll: Einmal sollen sie die Erfüllung der Brandschutznormen garantieren, die Material- und Verarbeitungsparameter der jeweiligen Kunststoffe nicht oder nur marginal beeinflussen, selbst nicht toxisch und umweltverträglich sein, im Brandfall möglichst wenig schädliche Substanzen generieren, und letztendlich muss das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmen.

Aufgrund dieses Anforderungsprofils und der zunehmenden Bedeutung flammgeschützter Hochleistungswerkstoffe fokussieren wir uns verstärkt auf den Flammschutz dieser Werkstoffe. Beginnend mit der Synthese neuer, toxisch unbedenklicher Flammschutzmittel über die Formulierung und Rezepturentwicklung für Kunststoffe und Composites mit optimalen Eigenschaften bis zur umfassenden Austestung und Charakterisierung dieser, sollen im Fraunhofer LBF Kapazitäten über die Bereiche und Abteilungen hinweg gebündelt werden.

Aktivitäten

  • Entwicklung, Synthese, Optimierung und Upscaling halogenfreier Flammschutzmittel
  • Testen der Effizienz der Flammschutzmittel und synergistischer Abmischungen in Kunststoffen
  • Formulierungsoptimierung und Rezepturentwicklung für Thermoplaste, Duromere sowie Composite
  • Aufbau eines Brandlabors, umfassende analytische Charakterisierung von flammhemmend ausgerüsteten polymeren Werkstoffen