Sicher. Digital. Nachhaltig.

Jahresbericht 2022

Sehr geehrte Kunden und Partner des Fraunhofer LBF!

Sicher. Digital. Nachhaltig. – Dieses Motto definiert die Zukunftsagenda unseres Instituts. Auch 2022 haben wir zentrale Forschungsthemen danach ausgerichtet: von der Entwicklung digitaler Modelle für Bauteile und Systeme über Entwicklungsmethoden und Simulationskonzepte für die Auslegung, Analyse und Absicherung funktionskritischer Produkte bis hin zur Gestaltung spezifischer, kreislauffähiger Material- und Systemlösungen.

In einer Vielzahl von Forschungsprojekten entwickeln wir unsere wissenschaftlich-technologischen Marktangebote hinsichtlich der polymertechnischen Materialien, des betriebsfesten und intelligenten Leichtbaus, der Strukturdynamik und der experimentellen, numerischen und cyberphysischen Simulation weiter. Es ist uns wichtig, unsere Kunden und Partner bei der Erhöhung von Ressourcen- und Energieeffizienz, Nachhaltigkeit und Innovation in allen Produktlebensphasen sowie über alle Wertschöpfungsstufen bestmöglich zu unterstützen.

Zu den Highlights der Arbeiten im Kontext »Safe & Reliable« zählte 2022 die Implementierung des »Smart Lab for Future Mobility Chassis Systems«. Mit der Integration dieses modularen Systems verfügt unser Institut über eine hochmoderne Laborumgebung für die Betriebslastensimulation komplexer, auch aktiver Baugruppen fahrzeugtechnischer Systeme. Konzipiert als Kompetenz- und Anwendungszentrum fördert das Smart Lab zudem den Transfer von Forschungsergebnissen in die Industrie.

Vibroakustische Metamaterialien (VAMM) sind seit Jahren ein fester Bestandteil der Forschungsarbeiten des Fraunhofer LBF und im Themenkomplex »Smart & Digital« Gegenstand vieler Projekte im Bereich der Mobilität und Infrastrukturtechnik. Jüngstes Highlight in diesem Bereich ist die Entwicklung prototypischer Lärmschutzwände zur Untersuchung von Möglichkeiten der Entlastung von durch Verkehrslärm belasteter Anwohner. Der Einsatz dieser Metamaterialien erzielt deutlich bessere Transmissionswerte als durch konventionelle Erhöhung der Lärmschutzwanddicke möglich sind. Praxiseinsätze seitens der österreichischen ASFINAG sind in Planung.

Gleich mehrere Projekte im letzten Jahr befassten sich im Kontext »Green & Clean« mit dem Thema Nachhaltigkeit. Dazu gehören Forschungsarbeiten zur Entwicklung von sowohl biobasierten und bioabbaubaren als auch technisch hochwertigen Kunststofflösungen
aus Rezyklatmaterial. Hier haben wir auch 2022 unsere Kompetenzen im Feld der kreislauffähigen Kunststoffe ausgebaut. Daneben konnten  mehrere neue Projekte in unserem Kernthema des betriebsfesten, smarten Leichtbaus sowie der Ressourceneffizienz umgesetzt und neu gestartet werden. Zudem haben wir im Feld der Elektromobilität in 2022 mit dem Aufbau eines neuen Anwendungsschwerpunkts »CyPhyFuelCell« begonnen, einer einzigartigen Validierungsumgebung für die Untersuchung und Gestaltung der Systemzuverlässigkeit von Brennstoffzellensystemen für elektrisch angetriebene Fahrzeuge.

Ein besonderes Highlight im vergangenen Jahr war die Gründung der Altosens GmbH im Rahmen der Inkubator-Programme CoLab und AHEAD. Basierend auf der am Institut entstandenen DELTA-C®-Technologie entwickelt Altosens ein Cloud-basiertes Monitoringsystem mittels Kraftsensoren, z. B. zur Überwachung von Windenergieanlagen. Dies wurde durch weitere kooperative Sensorentwicklungen ergänzt, die aktuell in technischen Anwendungen zur Schraubenüberwachung
getestet werden.

Diese und weitere Forschungsarbeiten stellen wir Ihnen in diesem Jahresbericht vor. Sie erhalten unseren Jahresbericht erstmalig vollständig
digital – gemäß unserem Streben nach mehr Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Wir wünschen Ihnen eine anregende Lektüre.

Das Team des Fraunhofer LBF bedankt sich für das vertrauensvolle Miteinander mit Ihnen im zurückliegenden Jahr. Sehr gerne knüpfen wir auch 2023, unserem 85-jährigen Jubiläumsjahr, daran an und erarbeiten maßgeschneiderte Lösungen für Ihre anstehenden Herausforderungen. Sprechen Sie uns gern an, wir freuen uns sehr auf die gemeinsame Zusammenarbeit!

Prof. Dr.-Ing. Tobias Melz,
Institutsleiter