Ehemaliger Leiter des Fraunhofer LBF wird Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft
Von Darmstadt über Karlsruhe nach München. Prof. Dr. Holger Hanselka, Leiter des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT), ist am 25. Mai 2023 zum neuen Präsidenten der Fraunhofer-Gesellschaft mit Sitz in München gewählt worden. Vor seiner Tätigkeit in Karlsruhe war er Leiter des Fraunhofer-Instituts für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit in Darmstadt.
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Fraunhofer LBF entwickelt neues Verfahren für schnelle Verarbeitungsstabilisierung von Kunststoffen
Kunststoffe als organische Substanzen degradieren in Gegenwart von Sauerstoff. Diese Autooxidationsprozesse finden z. B. während der Schmelze-Verarbeitung statt. Durch das Einbringen von Antioxidantien lassen sich die Oxidationsvorgänge zielgerichtet verlangsamen. Erst dies ermöglicht die Herstellung von Gebrauchsgegenständen durch den Spritzgussprozess.
Bei einer Formulierungsentwicklung muss der optimale Anteil an Antioxidantien bisher in langwierigen Versuchsreihen ermittelt werden. Forschende am Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF sehen in online-rheologischen Untersuchungen eine vielversprechende Methode, den Entwicklungsprozess zu beschleunigen.
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Kunststoffverpackungen besser wiederverwerten: Neues Verfahren entzieht Duftstoffe
Was nicht gut riecht, ist schlecht wiederzuverwerten. Diese einfache Regel gilt auch für die weltweit wachsenden Kunststoffabfälle. Ein Weg zu ihrer umweltverträglichen und klimaschonenden Verwertung als hochwertiges »Post-Consumer«-Rezyklat führt über eine verbesserte Sortierung und Wiederaufbereitung. Bislang schränkt die verringerte Materialqualität die Wiederverwendung der Kunststoffrezyklate erheblich ein, und das liegt vor allem an ihrem Geruch. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Fraunhofer-Instituts für Betriebs-festigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF haben einen neuen umweltfreundlichen Prozess im Labormaßstab entwickelt, um Duftstoffe aus Kunststoffverpackungen zu entfernen. Das Fraunhofer LBF stellt die Ergebnisse des Forschungs-projektes auf der Plastics Recycling Show Europe PRSE, Amsterdam (10. bis 11. Mai 2023, Halle 11, Stand P3) und auf der Plastics World Expo Europe, Essen (14. bis 15. Juni 2023 am Stand C834) vor.
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Zuverlässigkeit und Materialkreisläufe von Werkstoffen und Komponenten
Die Sicherheit und Zuverlässigkeit von wasserstoffexponierten Werkstoffen und Komponenten sind wesentliche Voraussetzungen bei der Etablierung von Wasserstoff als zukünftige regenerative Energieträger oder -speicher. Die Steigerung der Akzeptanz von Wasserstoff durch Validierung und Verbesserung der Zuverlässigkeit und Sicherheit von wasserstoffführenden Komponenten sind hierbei zentrale Herausforderungen für die emissionsfreie Mobilität sowie die Versorgungsinfrastruktur. Gleichzeitig spielt die Kreislauffähigkeit der verwendeten Materialien bei der Rohstoff- und Ressourcensicherung als auch bei der Reduzierung des „Carbon Footprints“ eine zentrale Rolle. In diesem Kontext stellt das Fraunhofer-Leistungszentrum GreenMat4H2 am Hessischen Gemeinschaftsstand auf der Group Exhibit Hydrogen + Fuel Cells EUROPE (Halle 13, Stand C36) aktuelle Analysekonzepte und individuelle Validierungsmethoden für Materialien und Systeme im Umfeld der Wasserstofftechnologie vor.
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Flache Kraftsensoren bieten neue Möglichkeiten der Datenerfassung: Altosens GmbH bringt Fraunhofer-Technologie auf den Markt
»Smart Services« setzen Daten voraus, die verarbeitet und ausgewertet werden. Ob im industriellen Umfeld, in der Mobilität oder zuhause. Die Altosens GmbH, ein im April 2022 gegründetes Fraunhofer LBF-Spin-Off aus Osnabrück, bietet neuartige cloudbasierte Kraftsensoren an, die Kräfte dort messen, wo dies bisher nicht einfach möglich war. Damit können unerwartete Serviceeinsätze reduziert und schwer zugängliche Systeme wirtschaftlicher betrieben werden. Mit einem solchen Monitoringsystem kann beispielsweise die Rentabilität von Windenergieanlagen gesteigert werden, da insbesondere bei Offshore-Anlagen Wartungen vor Ort aufgrund der schweren Erreichbarkeit hohe Kosten verursachen. Mehr Informationen gibt das Altosens-Team in der Startup Area der Hannover Messe, Halle 17, Stand B65.
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Fraunhofer koordiniert Projekt zur Harmonisierung einer verkehrsspezifischen Ökobilanzierung (LCA)
Das Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF und das Fraunhofer-Institut für Schicht- und Oberflächentechnik IST koordinieren gemeinsam eine Unterstützungs- und Koordinierungsmaßnahme, die darauf abzielt, einen allgemein akzeptierten und angewandten Ökobilanzierungsansatz für emissionsfreie Fahrzeuge (ZEV) zu definieren und zu harmonisieren. Beide Institute brachten 44 wichtige Interessengruppen entlang der gesamten Wertschöpfungskette von emissionsfreien Fahrzeugen zusammen, darunter Fahrzeug- und Batteriehersteller, die Zulieferindustrie, Energieversorger und Recycler. Diese einzigartige Initiative wird von der Europäischen Kommission im Rahmen des Rahmenprogramms Horizont Europa unterstützt und hatte ihre Auftaktveranstaltung am 1. Februar in Brüssel mit rund 60 Anwesenden.
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Neues Projekt erarbeitet Analytik und Perspektiven zur stoffstromangepassten Schmelzeaufbereitung
Im Rahmen des Verbundprojektes »Werkstoff- und Langzeiteigenschaften in Rezyklaten« legt das Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF die Grundlagen für die Steigerung des PCR-Anteils nun auch für hochwertige industrielle Anwendungen in technischen Kunststoffen. Dabei erarbeiten die Darmstädter Forschenden gemeinsam mit den Projektpartnern umfangreiche Kenntnisse zu Abhängigkeiten zwischen der Zusammensetzung der Eingangsmaterialien, Einflussgrößen während der Compoundierung (z. B. Anteil und Zustand Neuware, Re-Additivierung) und den resultierenden Anwendungseigenschaften. Unterstützt durch ausgewählte analytische Methoden werden grundlegende Abhängigkeiten ermittelt, die den Projektteilnehmern das notwendige Wissen zur optimalen Beherrschung ihrer Stoffströme liefern.
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»InCeight Casting C8« bietet fachübergreifenden Austausch rund um gegossene Bauteile
Durch den Einsatz von gegossenen Komponenten lassen sich entscheidende Wettbewerbsvorteile entlang der Wertschöpfungskette erzielen. Der hohe Qualitätsstandard von Gusserzeugnissen und das hohe Maß an Flexibilität seitens der nutzbaren Werkstoffe und Technologien in der Gießerei-Branche sind einmalig. Dem gegenüber stehen Herausforderungen durch Energiekrise und Materialengpässe, die Wettbewerbsvorteile einschränken und die die Notwendigkeit zu Effizienzsteigerungen erhöhen. Neben der Digitalisierung können Effizienzsteigerungen insbesondere durch eine verstärkte Vernetzung der am Entwicklungsprozess Beteiligten aus Industrie und Forschung vorangetrieben werden. Der internationale Kongress »InCeight Casting C8«, vom 6. bis 8. März 2023 in Darmstadt, bietet zum zweiten Mal mit fundierten Fachvorträgen, Workshops und Podiumsdiskussion diesen interdisziplinären Wissens- und Interessenaustausch mit dem Ziel, voneinander zu lernen und damit zukunftsfähig zu bleiben.
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Forum Plastic Recyclates, 29. bis 30. 3.2023 in Darmstadt
Wie können hochwertige Rezyklate aus bedruckten Verpackungen entstehen? Können analytische Fingerabdrücke eine zirkuläre Kunststoffwirtschaft voranbringen? Diese und weitere Fragen beantwortet das fünfte »Forum Plastic Recyclates« am 29. und 30. März 2023 live in Darmstadt. Mit den Themen »Markt und Standards für Rezyklate«, »Mehr Qualität durch Additive« sowie »Anwendungen für rezyklierte Kunststoffe«, liegt der fachliche Schwerpunkt erneut auf dem werkstofflichen Recycling. Das Programm für die Tagung und die Online-Anmeldung sind ab sofort verfügbar.
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