Comparative Tracking Index (CTI)
Im Zuge der zunehmenden Elektrifizierung von Bauteilen ist die Materialeigenschaft der Kriechstromfestigkeit besonders in der Elektronik- und Automobilindustrie sowie weitere Anwendungen mit hohen Spannungen von großer Bedeutung. Eine hohe Kriechstromfestigkeit bedeutet, dass ein Material eine bessere Isolationsfähigkeit unter Einfluss von Feuchtigkeit und Verschmutzung aufweist und damit eine verbesserte Zuverlässigkeit und Sicherheit von elektrischen Systemen ermöglicht.
Die Kriechstromfestigkeit (Comparative Tracking Index, CTI) von Isolierstoffen kann mit dem Verfahren nach DIN EN 60112 ermittelt werden. Bei der Prüfung wird eine Probe (≥ 20 mm x ≥ 20 mm x ≥ 3 mm) zwischen zwei Elektroden platziert und einer schrittweise erhöhten Spannung ausgesetzt, während eine leitfähige Flüssigkeit in einem definierten Zeitabstand auf die Oberfläche getropft wird. Hierbei bildet die Flüssigkeit eine leitfähige Brücke zwischen den Elektroden.
Der CTI-Wert ist die maximale Spannung, bei der 5 Proben 50 Tropfen widerstehen, ohne dass eine Kriechwegbildung oder andauernde Flamme auftritt. Hierbei bedeutet ein höherer CTI-Wert eine bessere Widerstandsfähigkeit gegen Kriechströme.