Grundlagen
Bei der CRM wird ein Laser auf die Polymerprobe fokussiert, wodurch molekulare Schwingungen angeregt werden, die spezifisch für die chemischen Bindungen im Material sind. Wenn das Laserlicht mit der Probe interagiert, verschiebt sich ein kleiner Teil des gestreuten Lichts in der Wellenlänge entsprechend den Schwingungsenergieniveaus der Moleküle des Polymers – ein Phänomen, das als Raman-Effekt bekannt ist. Dieses verschobene Licht wird gesammelt und analysiert, um ein Raman-Spektrum zu erzeugen, das detaillierte Informationen über die chemische Zusammensetzung und Struktur der Probe liefert.
Um das Signal räumlich zu filtern, wird bei der CRM eine konfokale Lochblende verwendet, sodass nur Licht aus einem sehr kleinen Volumen der Probe den Detektor erreicht. Durch dreidimensionales Scannen der Probe erstellt die CRM eine hochauflösende chemische Karte, die eine eingehende Analyse der Polymereigenschaften wie Phasenverteilung, Kristallinität und chemische Zusammensetzung ohne aufwändige mechanische Probenpräparation ermöglicht. Diese hohe räumliche Auflösung macht die CRM besonders wertvoll für das Verständnis komplexer Polymerstrukturen, die Qualitätskontrolle und die Untersuchung von Materialverhalten unter verschiedenen Bedingungen.