Funktionsintegrierte Komponenten und Leichtbausysteme

Der Anspruch an die Leistungsfähigkeit dynamisch belasteter Struktursysteme nimmt mit dem Potenzial heutiger technologischer Möglichkeiten neue Dimensionen an. Dynamische Strukturen sollen den geforderten Belastungsansprüchen nicht nur genügen, sondern neue Effizienzklassen erschließen, um Ressourcen im Betrieb und in der Instandhaltung einzusparen. Dabei ist es oft die Zielsetzung, Komponenten mit außerordentlichen strukturellen und mechatronischen Eigenschaften zu entwickeln, die den Anwender durch systematische Sensorisierung in die Lage versetzen, vorausschauende Instandhaltung zu betreiben und mit gesammelten Betriebsdaten Zustände und Eigenschaften zu identifizieren, die erst durch die Methoden heutiger Datenverarbeitungswerkzeuge sichtbar werden.

Im Forschungsfeld Funktionsintegrierte Komponenten und Leichtbausysteme werden Lösungen erarbeitet, um diesen Anforderungen an dynamisch beanspruchte Strukturen gerecht zu werden. Im Rahmen der Systementwicklung werden dabei die Potenziale untersucht, Strukturen mit sensorischen oder aktorischen Eigenschaften auszustatten (Funktionsintegration), um bestimmte Eigenschaften näher an die Grenzen des strukturell Möglichen in Richtung des funktionsintegrierten Leichtbaus zu verschieben. Dabei spielt es eine weiterführende Rolle, sich mit der Anwendungsumgebung der entwickelten Komponenten und Systeme vor dem Hintergrund ungenutzter Ressourcen (thermisch, vibratorisch, etc.) auseinanderzusetzen und die Möglichkeiten der Energieversorgung zur Aktoransteuerung oder Signal(vor-)verarbeitung der Sensorik bis hin zur Systemautarkie zu optimieren. Weiterführend wird untersucht, welches Spektrum der Kommunikationspfade zur Datenübertragung zur Verfügung steht, falls Rand- und Umgebungsbedingungen bestimmte naheliegende Lösungen ausschließen.

Die in diesem Zusammenhang entstandenen Lösungsmodule, die Sets verschiedener Funktionen umfassen, bieten darüber hinaus die Möglichkeit, nicht nur in der Systemneuentwicklung eingesetzt zu werden, sondern bestehende Strukturen und dynamisch belastete Systeme nachzurüsten. In diesem Zusammenhang müssen funktionsintegrierte Leichtbausysteme nicht nur beschrieben und ausgelegt werden, sondern auch eine Bewertung hinsichtlich des Nachrüstpotenzials und des Quellenpotenzials zur Energieversorgung umgesetzt werden können.

Beispiel: Autarke Sensorik, Harvesting ermöglicht dezentrale Energieversorgung

Entwicklung funktionsintegrierter Komponenten und Leichtbausysteme in Forschungsprojekten und nach kundenspezifischen Anforderungen:

  • Untersuchung von Potenzialen im Rahmen der Systementwicklung, Strukturen mit sensorischen oder aktorischen Eigenschaften auszustatten
  • Analyse der Anwendungsumgebung hinsichtlich ungenutzter Ressourcen, um Sensorik und Aktorik sowie Signal(vor-)verarbeitung mit alternativen Energiequellen zu betreiben. (Energy Harvesting)
  • Analyse des Spektrums möglicher Kommunikationspfade für den Datentransfer, falls Rand- und Umgebungsbedingungen naheliegende Lösungen ausschließen
  • Bewertung hinsichtlich des Nachrüst- und Quellenpotenzials an bestehenden Strukturen und Komponenten