Forschungsprojekt „GaßnerWind“

Im Fokus der Forschung steht die Einbindung des zyklischen Werkstoffverhaltens von Werkstoffen aus Gusseisen mit Kugelgraphit in ein lokales Bauteilbemessungskonzept, das auch das zyklisch veränderliche Werkstoffverhalten berücksichtigt. Weiterer Gesichtspunkt ist die Einbindung von höherfesten GJS-Werkstoffen in die Konstruktionspraxis im Windenergiebereich, die momentan noch durch hohe Sicherheitsfaktoren unterbunden wird und somit die Möglichkeiten zum konstruktiven Leichtbau hemmt. In experimentellen und numerischen Untersuchungen werden sowohl reale Last-Zeitreihen an Hot-Spots von Gusskomponenten von Windenergieanlagen abgeleitet und für Schwingfestigkeitsuntersuchungen unter variablen Belastungsamplituden genutzt als auch das zyklische Spannungs-Dehnungsverhalten an Schwingproben, entnommen aus Versuchskörpern und realen Bauteilen aus EN-GJS-400-18U-LT, EN-GJS-700-2 und ADI-800, ermittelt.

Die Ergebnisse fließen in einem Bemessungskonzept für ein lokales Bauteilbemessungskonzept zur Berücksichtigung von variablen Belastungsamplituden sowie Extremlasten zusammen. Der Fokus liegt auf höherfesten GJS-Werkstoffen, um diese langfristig im Windenergiebereich auch für dynamisch höher beanspruchte Bauteilkomponenten einsetzbar zu machen. Dabei werden die Projektfortschritte laufend mit Zertifizierungsstellen diskutiert, um deren zeitnahe Umsetzung in die Zertifizierungs-, Prüf- und Bemessungspraxis zu erreichen.